Step by Step



4.SbS - Orchidee mit Farbstiften auf schwarzem Papier von Melitta Strobl
(c) Melitta Strobl


Bei diesem Bild habe ich versucht, trotz schwarzem Papier den Farben Leuchtkraft zu geben. Dafür wollte ich ausprobieren ob die Beschreibung in einem meiner Bücher, wie man mit Farbstiften auf schwarzem Papier zeichnet auch so einfach umgesetzt werden kann wie es aussah. Ich habe hierfür ein kleines Format, DIN A5, gewählt, als Farbstifte meine Prismacolorstifte und als Motiv wollte ich eine Orchidee zeichnen.


(c) Melitta Strobl


Angefangen habe ich mit einer weißen Untermalung die in den Schattenbereichen sehr zart und in den helleren Bereichen stärker ausfallen sollte.


(c) Melitta Strobl



Nach der Untermalung kamen dieverschiedenen Farben zum Einsatz, immer in Lagen übereinander, das Endergebnis ist oben zu sehen.

Auch hier bin ich wieder gerne für Fragen offen.


3. SbS - Erdbeere mit Farbstiften von Iris Schuhmacher

Zunächst werden mit einem Graphitstift die Konturen der Erdbeere übertragen. (Ich habe einen einfachen Skizzenblock 190 g genommen). Anschließend habe ich den Schlagschatten unterhalb der Erdbeere gemalt, auf die Erdbeere Highlight gesetzt und mit einem Incise tool (Prägestift) die „Nüsschen“ in die Erdbeere geprägt. Dadurch wird verhindert, dass Farbe in diese Nüsschen dringt.

Als Farben braucht man:


Dies sind Farbstifte Prismacolor von Sanford. Die entsprechende Tabelle findet man auf der Herstellerseite. Aber ich denke mal, dass sind Farben, die in jeder Grundausrüstung vorhanden sind.

Als nächstes wird mit einem spitz angespitzten Farbstift und wenig Druck mit Grey 70 % der Schatten zwischen Erdbeere und Blättern angelegt.



Anschließend malt man die Erdbeere mit Canary yellow aus, wobei man den Rundungen folgt. Dort kann mehr Druck ausgeübt werden, damit so schon einmal die Form angelegt wird. Aber Achtung: Nicht in die Highlights malen. Die sollten in diesem Stadium weiß bleiben. Wer hat,
kann vorsichtshalber auch Maskierflüssigkeit auf die Highlights geben, antrocknen lassen und dann weiter arbeiten. Die Maskierflüssigkeit kann später wieder abgerubbelt werden und die Highlights sind sauber bzw. bleiben weiß.






Nun folgt ein Farbschicht mit Magenta, die über die komplette Erdbeere mit normalem Druck gelegt
wird. Der Druck sollte bei den Rundungen variieren und dort etwas stärker ausfallen, zur Mitte hin
wieder etwas weniger.


Die Blätter werden nun mit Apple green und Kelp green an den dunkleren Stellen gemalt.




Um die hellen Stellen der Erdbeere zu betonen, geht man mit Sunburst yellow darüber mit leichtem Druck. Ebenso kann man nun das Innere der „Nüsschen“ mit dieser Farbe ausfüllen, und zwar mit einem sehr spitzen Stift. Tuscan red wird auf den Schlagschatten gegeben, Dark green als Schatten unterhalb der Blätter. Sunburst yellow gibt man auf die hellen Stellen der Blätter, Dark green zu den dunkelsten Schatten.




Mit Crimson red wird nun über die gesamte Erdbeere gemalt, mit Crimson lake die Schatten in den Rundungen betont.




Nun kommt White zum Einsatz. Hiermit geht man über die gesamte Frucht incl. Blätter, um die Striche zu glätten und einen homogenen Farbauftrag zu erhalten. Aber bitte nur leicht mit der weißen Farbe drüber gehen, um die Textur nicht zu zerstören. An den Stellen, wo Glanz verloren gegangen ist, kann man mit der entsprechenden Farbe wieder nacharbeiten.






Anschließend können mit ganz leichtem Druck mit Tuscan red die Schattenstellen der Erdbeere abgedunkelt werden, ebenso gibt man ein bisschen Tuscan red auf die Blätter. Nun kann alles mit einem Splender geglättet werden. Der Schlagschatten wird nochmals mit Schwarz nachgedunkelt und fertig ist die Erdbeere.




© Iris Schuhmacher




2. SbS - Rote Paprika mit Farbstiften von Melitta Strobl


Hier werde ich nun versuchen zu beschreiben, wie ich die rote Paprika nach einer Anleitung aus der Buch "Masterful Color" von "Arlene Steinberg" gezeichnet habe.
Vorab gebe ich noch Hinweise zum Material und ein paar Tipps zur Technik.

Ich habe diese Technik selber mit diesem Bild zum ersten mal ausprobiert und es gibt einiges was ich beim nächsten Bild anders machen würde, so ist es aber in der Malerei, nach dem ersten Versuch folgt ein nächster usw. und die Veränderungen werden von Bild zu Bild sichtbar.

Also fange ich einfach mal anZeichenpapier "Stonhenge" genommen, vergleichbar ist ein dickeres Aquarellpapier welches viele Schichten Farbe aufnehmen kann. Dann benötigt man noch 1 Bleistift, weich, ich habe 2B genommen, für die Vorzeichnung und einen Knetradierer. Statt eines Knetradier ist auch Blue - Tack auch sehr gut zu verwenden.Und zum guten Schluss: BuntstifteIch nehme hier die, von Arlene Steinberg angegebenen, Prismacolorstifte. Da aber nicht jeder diese Stifte besitzt, habe ich zu jedem Fotoschritt die entsprechenden Farbtöne fotografiert und dazugestellt.

Zur Technik:

Bei diesem Bild wird mit sehr spitzem Stift in winzigen kreisenen Bewegungen gearbeitet, die Fläche wird mit leichtem Druck1 gefüllt und die nächste Lage Farbe mit dem gleichen leichten Druck1 darüber gelegt.
Auf dem 2. Foto könnt ihr auch die Wirkung sehen, wenn man mit Druck 1 - 4 oder zu großen kreisenden Bewegungen zeichnet.
Ich habe euch hierzu mal Fotos gemacht, vielleicht wollt ihr die Technik ja erst einmal ein wenig üben




1. Als ersten Schritt zu unserer Paprika zeige ich euch meine Vorzeichnung, diese wurde mit einem Bleistift in der Stärke 2B ganz zart angelegt und anschließend mit einem Knetradierer abgetupft, so dass nur noch ein ganz feiner Strich zu sehen ist. Die weißen Lichter können mit einem weißen Stift angelegt werden und müssen währen der ganzen Arbeit frei bleiben.


2. Und nun kommt der ungewöhnliche erste Farbauftrag, wie schon beschrieben arbeitet man hier mit Druck1 und nimmt für die roten Bereiche Grüntöne. Hierbei arbeitet man von dunkel nach hell so, dass die Farben ineinander übergehen.Wie ihr vielleicht auf dem Foto sehen könnt, habe ich in diesem Schritt ein wenig zu viel Farbe aufgetragen, die helleren Bereiche und auch die ohne Farbe hätten ruhig größer sein können. Ein wenig hilft in diesem Fall das wegtupfen der Farbe mit dem Knetradierer oder Blue Tack. Beim Stiel werden die Schattenbereiche mit dem dunklen, fast schwarzen Rotton gezeichnet und die Schatten habe ich ganz zart mit Indigoblau angelegt.

3. Im nächsten Schritt wird die erste "richtige" Farbe aufgetragen. Für die Paprika wird der dunkle Rotton aus dem 2. Schritt genommen und von dunkel nach hell gezeichnet. Dabei soll zum hellen Bereich hin der Druck noch leichter werden und die Farbe quasi zart auslaufen. Für den Stiel wird der helle Ockerton zart in die helleren Bereiche und der dunkel grüne Ton in die dunkleren Bereiche gebracht.

4. Nun wird nach und nach Farbe aufgebaut, immer mit ganz wenig Druck und zum hellen Bereich hin den Druck noch mehr vermindern. Dafür wird der abgebildeten Rotton genommen und für den Stiel der Grünton, dort in den dunkleren Bereichen mit etwas höherem Druck und für die hellen Bereiche weniger Druck.

5. An den hellsten Stellen der Paprika und des Stiels wir mit dem hellen Beige /  Gelbton grundiert.
Für den dunkelsten Breich unterhalb der Paprika und am Stiel wird das Indigoblau genommen.
Über die roten Bereiche wird eine Lage mit dem gezeigten Rotton gegeben, diesen wieder in die hellen Bereiche auslaufen lassen.


6. Die Paprika wird nun vollständig mit Farbe gefüllt, nur die weißen Lichter bleiben frei.
Dafür nimmt man den Orangeton und legt eine Lage über das helle Gelb und die noch freien hellen Stellen in den roten Bereich hinein. Den Rotton danach über den kompletten Bereich in den Orangeton hinein ziehen, immer noch wird mit Druck 1 gearbeitet. Für die dunkelsten Schatten am Stil wird der violett/schwarze Farbton genommen.


7. Endlich wird die Paprika so rot wie sie sein soll, aber bis zum endgültigen Ergebnis liegt noch ein wenig Arbeit vor uns. Mit dem Blassfliederton werden die harten Kanten der Lichter ein wenig bearbeitet, nur ganz leicht damit die Farben schön ineinander übergehen, das helle Grün, der Braunton und das helle Ocker habe ich für den Stiel benutzt und der Rotton wird über die komplette Paprika gegeben, nur die weißen Lichter bleiben frei.

8. Die Paprika wird so langsam fertig. Für diesen, vorletzten Schritt werden sehr viele Farbtöne gebraucht, ihr findet diese wieder neben der Zeichnung. Diese Lage wird mit einem höheren Druck aufgebracht, es wird durchgängig mit Druck 3-4 gearbeitet. Über die dunkelsten Bereiche der Paprika wird der schwarz/rote Farbton genommen, in den hellsten Bereichen kommt zuerst das Gelb und danach Pink an die Reihe, den helleren Rotton dann über die restliche Paprika geben. In den helleren Bereichen kommt dann der gelbe Farbton und danach der Orangeton zum Einsatz. Nun folgt der dunklere Rotton in den dunklen Bereichen und der helle Rotton in den helleren Bereich über das Orange drüber. Abschließend der hellere Rotton noch einmal über die komplette Paprika, Lichter frei lassen! Am Stiel wird für die hellen Bereiche Orange aufgetragen und danach das helle Grün, der restliche Stiel dann mit dem dunkleren Grün bearbeiten.
Mit Weiß habe ich dann noch die Lichter bearbeitet und diese zum Rand hin mit dem hellen Fliederton.
Dem Schatten vom Stiel habe ich eine Lage dunkelgrün in Druck 1 gegeben, den Schatten rechts und links unter der Paprika habe ich etwas Rot drübergelegt und danach die Schatten noch einmal komplett, ganz zart mit Indigblau bearbeitet.


9. Fast fertig


Abschließend:Nun ist die Paprika fertig, den Hintergrund habe ich noch nicht bearbeitet um jedem der diese Demo gerne nutzen möchte einen gewissen Spielraum für eigene Ideen zu lassen.
Was mir bei diesem ersten Versuch noch nicht gelungen ist, sind die fließenden Übergänge und ich denke die Farben sind ein wenig zu dunkel geworden, aber ich werde an diesem Thema dranbleiben und weiter lernen.
Hier nun mein Endergebnis dieses Bildes, ich hoffe, es hat allen, die mitgelesen haben Spass gemacht


© Melitta Strobl
Köln, den 12.02.2011

Wenn euch dieser Step Spass gemacht hat, dann findet ihr hier gleich den nächsten Step für eine Fantasierose

1. SbS - Fantasierose mit Farbstiften von Melitta Strobl

 Zuerst das Material:

1. Papier
Ich habe ein DIN A5 großes schwarzes Zeichenpapier genommen, hier war es von Artagain, es geht aber auch schwarzer Tonkarton.

2. Stifte
Die verschiedenen Farben die ich benutzt habe seht ihr in den Bildern, es bringt euch ja nichts, wenn ich die Farbnamen meiner Prismacolorstifte nenne und ihr diese nicht besitzt und so dachte ich mir, wenn ihr die Farbtöne sehen könnt reicht das völlig aus. Die Farben sind nur Anhaltspunkte, benutzt einfach mal das was ihr vorrätig habt.

3.Technik

 
Ganz wichtig ist, dass eure Stifte immer gut angespitzt sind, ein elektrischer oder batteriebetriebener Spitzer ist hier natürlich von Vorteil

Auch hier habe ich, wie bei der Paprika, mit ganz zartem Druck und in feinen kreisenden Bewegungen gearbeitet.

So und nun geht es los mit der Fantasierose:

1.Schritt

Im ersten Schritt habe ich mit einem weißen Stift eine Fantasierose gezeichnet und dann im zweiten Schritt, auch weiter mit dem weißen Stift dieser Rose Licht und Schattenbereiche gegeben. In den Schattenbereichen ist der Farbauftrag nur ganz leicht und in den helleren Bereichen ist er stärker.

ACHTUNG!! Der stärkere Farbauftrag ist nicht durch mehr Druck sondern durch mehr Lagen übereinander entstanden, durch stärkeren Druck neigt das Papier eher dazu, später keine Farbe mehr anzunehmen, daher  

lieber in mehreren Lagen arbeiten statt mit mehr Druck

 
Hierzu zeige ich euch zwei Fotos.
1x die fertige Vorzeichnung

 

und 


1x eine starke Vergrößerung der Technik


2. Schritt

Hier kommen nun die ersten Farben zu Einsatz, wie ihr sehen könnt, sind das Farbtöne die ihr sonst bei solch einem Bild nicht einsetzen würdet, aber ihr kennt das ja schon von der Paprika, wir arbeiten mit diesen gegensätzlichen Farbtönen zuerst einmal die weiteren Licht undSchattenbereiche heraus.

 
Auch hierzu wieder zwei Fotos.
1x mit den Farbstiften 


1x die eingezeichneten Farben

3.Schritt

Auf dem folgenden Foto könnt ihr nun alle Farbtöne sehen, die wir für das Bild bis zum Schluss benötigen. Die Blätter wurden in den verschiedenen Farbtönen von hell nach dunkel (immer in den zarten Lagen mit wenig Druck) ausgearbeitet, wobei immer der nächst dunklere Ton fein in den helleren Bereich auslaufen sollt so dass keine harten Kanten entstehen. Ich habe hier auch schon mal ein Blütenblatt komplett fertig, aber dieses hat mir noch nicht so gut gefallen und ihr werdet im weiteren Verlauf sehen dass ich da noch etwas geändert habe.


4.Schritt

In den nächsten Bildern habe ich die einzelnen Farblagen in ihrem Aufbau beschrieben, ich denke, da kommt ihr gut mit klar, ansonsten könnt ihr mir gerne per Nachricht noch entsprechende Fragen stellen.



5.Schritt

Hier zeige ich euch zwei Fotos.
Im ersten Foto könnt ihr deutlich helle Stellen erkennen. Ich hatte das Bild fertig und mit einem Splender die Farben ineinander poliert und danach mit einem Wattepad noch einmal überpoliert, dieses überpolieren hat aber so viel Farbe weggenommen, dass diese hellen Stellen entstanden sind. Ich habe ein wenig überlegt, ob ich euch dieses "Fehler" zeigen soll, aber ich denke, auch aus solchen Missgeschicken kann man lernen



Ich habe mich dann zum Schluß dazu entschlossen, diese Stellen noch einmal mit dem dunkleren Rotton zu überarbeiten und war dann mit dem
Endergebnis ganz zufrieden.
 




So, das war nun der Step by Step zur Fantasierose,
ich würde mich freuen, wenn er euch gefallen hat und euch so einige Tricks im Umgang mit Farbstiften vermitteln konnte.

© Melitta Strobl
Köln, den 13.02.2011









1 Kommentar:

  1. frage zu der orchidee: wie bekommt man die farben so leuchtend?
    liegt es an den stiften? ich verwende ganz normale von TipTop

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